E. Baker/G.Wharton: An introduction to acarology. Macmillan 1952. 5587 Thomas Kappel/Ralf Anken: Rasterelektronenmikroskopische Aspekte der Zecke (Ixodes ricinus). Mikrokosmos 82 (1993), 309-314. Im Zeitalter des Devon eroberten die ersten zwei Tierstaemme das Land. Neben den Landschnecken waren dies die Arthropoden, die auch heute noch mit etwa 800.000 bekannten Arten den erfolgreichsten Tierstamm unserer Erde darstellen. Die erste Grossgruppe unter diesen Gliederfuessern waren die Trilobiten, die im Perm vor 220 Millionen Jahren ausgestorben sind. Zwei weitere Grossgruppen mit gewaltiger Artenvielfalt sind die Brancheata, zu denen alle Krebse gehoeren, sowie die Tracheata, unter denen die Tausendfuesser, die Hundertfuesser und die Insekten vereinigt sind. Die vierte und letzte Arthropodengruppe, naemlich die Chelicerata (Fuehlerlosen), trennte sich schon sehr frueh von den anderen ab. Den Chelicerata fehlen Mundwerkzeuge und Antennen voellig. Dafuer sind diese Tiere mit einem Paar Chleliceren und einem Paar Pedipalpen ausgeruestet. Die Cheliceraten gliedern sich in drei Klassen: Schwertschaenze (Merostomata, ihre rezenten Nachfahren, z.B. der Pfeilschwanzkrebs, der also kein Krebs ist, werden gerne als Delikatessen verzehrt), Asselspinnen (Pantopoda, Tiefseeraeuber, ihre zerbrechlichen, bis zu 30 cm langen Koerper kriechen auf bis zu 7 Paar Laufbeinen ueber marine Blumentierkolonien, die sie abweiden), Spinnentiere (Arachnida, zu ihnen gehoeren auch die Skorpione und Milben). Bei Spinnen und Skorpionen sind die Cheliceren zu Greiforganen geworden, bei Milben sind Stechorgane entstanden. Milben sind meist Parasiten oder Pflanzenfresser (bedeutende Vorratsschaeden), viele Arten sind mikroskopisch klein. Milben leben in der Haut von Schlangen und Schildkroeten und im Gefieder fast aller Voegel. Fuer Saeugetiere gefaehrlich sind die Hundekraetzmilbe (Sarcoptes), die Haarbalgmilbe (Demodex, die vom Talg in der Haut des Menschen lebt) und die beruechtigte und tueckische Zecke (Ixodes oder Holzbock). Die Imagines der Zecke lauern auf Baeumen und Straeuchern auf ihre Opfer. Obwohl Zecken keine Augen besitzen, erkennen sie ein unter ihnen vorbeistreifendes Saeugetier mit Hilfe des Hallerschen Organs an ihrem vorderen Beinpaar, welches selbst kleinste Erschuetterungen, Temperaturschwankungen und gewisse chemische Veraenderungen in der Luft wahrnimmt. Treten diese Reize gleichzeitig auf, handelt es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um ein Saeugetier. Kaum hat die Zecke diese Reize wahrgenommen, laesst sie ihre Krallen und Haftblasen und laesst sich auf ihr Opfer fallen, verankert sich in dessen Haut und beginnt, mit Hilfe des scharf gezackten Bohrruessels Blut zu saugen. Die vor dieser Mahlzeit nur 4 mm langen, flachen schwarzen Tiere schwellen dabei bis zu 1 cm Durchmesser an und erscheinen nunmehr rotbraun. Zecken sind fuer den Menschen besonders gefaehrlich als uebertraeger von Krankheitserregern, etwa von Zeckentyphus, Lyme-Krankheit und Fruehjahrsmeningitis (an von Zecken uebertragener Fruehjahrsmeningitis sterben jedes Jahr in Deutschland mehrere Menschen, vor allem gefaehrdet sind Foerster und Waldarbeiter). 5706 Wolfgang Karg: Erkennen von nuetzlichen und schaedlichen Milben. Mikrokosmos 82 (1993), 42-49. 6110 Wolfgang Karg: Begegnung mit der Erntemilbe Neotrombicula autumnalis Shaw. Mikrokosmos 83 (1994), 193-194. 7793 Wolfgang Karg: Im Boden lebende Raubmilben als Indikatoren fuer Umweltgifte. Mikrokosmos 85/2 (1996), 65-71. Mikroskopisch kleine Raubmilben besiedeln in grosser Zahl gesunde Boeden. Auf Umweltgifte reagieren sie sehr empfindlich. Man kann daher mit Hilfe der Raubmilben den Zustand von Oekosystemen testen. 8478 Wolfgang Karg: Raubmilben als nuetzliche Helfer im Obst- und Weinbau sowie als Indikatoren fuer Umweltchemikalien. Mikrokosmos 85 (1996), 267-273. Raubmilben sind wirksame Helfer bei der Schaedlingsbekaempfung im Obst- und Weinbau. Besonders die gefuerchteten Spinnmilben vermoegen sie restlos zu vernichten. Bei einer Koerperlaenge von 0.3-0.6 mm bleiben die kleinen Raubtiere dem unbewaffneten Auge verborgen. 10067 Wolfgang Karg: Stammesentwicklung und Lebensweise von Raubmilben. Mikrokosmos 86 (1997), 199-203. 12169 Wolfgang Karg: Die Entdeckung einer Milbenfamilie des Urkontinents Gondwana. Mikrokosmos 87 (1998), 329-333. 14439 Wolfgang Karg: Neue Erkenntnisse u''ber Raubmilben bei der Erkundung der Regenwa''lder von Su''damerika. Mikrokosmos 89 (2000), 243-247. 12580 Wolfgang Karg/Udo Karg: U''berraschende Begegnung mit Raubmilben im Hochgebrige. Mikrokosmos 88 (1999), 193-196. 11621 Wolfgang Karg/Brigitte Schorlemmer: Aufspu''ren, Pra''parieren und Identifizieren von Milben aus unserer Umwelt. Mikrokosmos 87 (1998), 79-85. 12263 Katja Kelterborn/Maike Looss: Zecken - U''bertra''ger von Infektionskrankheiten. Unterricht Biologie Mai 1990, 45-51. 5571 H.Linskens: Milben im Hausstaub. Mikrokosmos 82 (1993), 264. Der Hausstaub enthaelt zahlreiche Bakterien, Pilze und Milbensorten. 9786 H. Linskens: Der Speichel der Zecke. Mikrokosmos 86 (1997), 167-168. A. Richards: The integument of arthropods. Univ. of Minnesota Press 1951. 12264 Hanns-Rainer Schro''der: Kra''tzmilben - Ko''rperungeziefer des Menschen. Unterricht Biologie Mai 1990, 40-44. 12079 Eberhard Wurst/Peter Havelka: Bindegewebsmilben der Familie Hypoderatidae - wenig bekannte Parasiten einheimischer Vo''gel. Mikrokosmos 87 (1998), 263-273.